Dresscode: Das Outfit für Ihren Erfolg

Dresscode im Büro: So kleiden Sie sich als Assistentin
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Kennen Sie den Dresscode Ihres Unternehmens? Das sollten Sie, denn die – meist ungeschriebene – Kleiderordnung spielt im Berufsalltag eine wichtige Rolle. Wer im Job akzeptiert sein will und vorankommen möchte, muss sich an den Dresscode seiner Firma oder Branche halten. Das gilt erst recht für Sie als Sekretärin, denn Sie haben häufig persönlichen Kontakt mit Geschäftspartnern und müssen Ihr Unternehmen angemessen repräsentieren.

Sie können sich die Wirkung Ihres Business-Outfits aber auch gezielt für Ihre Karriere zunutze machen. Dabei geht es um mehr als nur darum, den Dresscode Ihrer Firma oder Ihrer Branche zu befolgen. Mindestens ebenso wichtig ist, dass Sie die Kleidung finden, die zu Ihnen, Ihrer Position und Ihren Karrierezielen passt, in der Sie authentisch wirken. Eine Chefsekretärin, die wie eine graue Maus daherkommt, sendet die falschen Signale.

Wie Sie sich kleiden, kann genauso entscheidenden Einfluss auf Ihren Erfolg haben wie Ihre fachliche Kompetenz. In unserer Rubrik Karriere lesen Sie, welche Themen noch für Ihre berufliche Weiterentwicklung wichtig sind.

Übrigens: Viele weitere Tipps zu Ihrem professionellen Auftritt sowie zu Etikette und Umgangsformen im Berufsleben finden Sie in der sekretaria-Rubrik Business-Knigge.

Kleider machen Leute

Mit unserer Kleidung teilen wir Vorgesetzten, Kollegen und Geschäftspartnern etwas über uns mit. Wer den Dresscode ignoriert und keinen Wert auf seine Erscheinung und deren Wirkung legt, wirft die Frage auf, warum das so ist und auf was diese nachlässige und gedankenlose Haltung über ihn aussagt. Damit Sie nicht in dieser Weise wahrgenommen werden, gestalten Sie Ihr Erscheinungsbild strategisch und bewusst, statt Ihre Wirkung dem Zufall und der willkürlichen Interpretation anderer zu überlassen. Überlegen Sie sich genau: Welche Botschaft wollen Sie senden?

Der berühmte erste Eindruck

Jeder Mensch hinterlässt fast täglich bei neuen Begegnungen einen ersten Eindruck, der weitgehend durch Äußerlichkeiten geprägt wird und der den persönlichen Erfolg mitbestimmt. Dabei kommt es unter anderem auf die Art und Zusammenstellung der Garderobe an und darauf, ob sie zum Dresscode der jeweiligen Umgebung passt. Aber auch die Ausstrahlung spielt eine wichtige Rolle. Mit dem Bild, das wir uns machen, stecken wir einen Menschen in eine Schublade, aus der er kaum wieder herauskommt. Haben wir erst einmal ein zweifelhaftes Bild, stehen wir seinen Aussagen skeptisch gegenüber. Andererseits sind wir durchaus bereit, einer Person, die uns auf den ersten Blick sympathisch ist, einen kleinen Schnitzer durchgehen zu lassen.

Das gewisse Extra zum Dresscode: ein perfektes Gesamtbild

Der feine Zwirn oder der perfekt sitzende Hosenanzug allein ist keine Garantie für Ihren Erfolg im Business. Erst wenn alle Komponenten Ihrer äußeren Erscheinung im Einklang sind, strahlen Sie die nötige Glaubwürdigkeit aus, die Ihr Gegenüber wie eine natürliche Autorität wahrnimmt und anerkennt. Das bedeutet: In einem gut sitzenden Dress mit selbstbewusster und aufrechter Haltung, mit einem klaren, direkten Blick und angemessen lauter Stimme geben Sie Ihrer Aussage das nötige Gewicht, um gehört und akzeptiert zu werden.

Der Dresscode Ihrer Branche

Was sind die Kriterien, die eine Kleiderauswahl zum „richtigen Businessoutfit“ machen? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, denn jede Branche pflegt ihren eigenen Dresscode. In der Finanzwelt herrschen grundsätzlich andere Gesetze als bei den Kreativen. Und auch zwischen international agierenden Konzernen, dem eher bodenständigen Mittelstand und der urbanen Agenturszene liegen Welten. Prüfen Sie sehr genau, ob Ihre übliche Garderobe zum Dresscode Ihrer Branche passt. Wenn Sie sich unsicher sind, beobachten Sie Menschen, die in einem vergleichbaren Unternehmen arbeiten – auf Messen, bei Branchen- oder Netzwerktreffen. Achten Sie darauf: Trägt man grundsätzlich gehobenen Businessdress oder sind Kollegen auch mal “smart casual” unterwegs? Sie werden schnell herausfinden, dass es in fast allen Branchen einen unausgesprochenen Dresscode gibt.

Extratipp: Bedenken Sie immer auch den Anlass, für den Sie sich kleiden, und die Umgebung, in der Sie sich bewegen. Bei einem geschäftlichen Meeting gilt ein anderer Dresscode als bei einer Firmenfeier.

Suchen Sie sich Orientierung

Achten Sie auch darauf, was die erfolgreichen Leute im Unternehmen tragen. Orientieren Sie sich in Ihrem Stil tendenziell innerhalb der Karrierehierarchie nach oben. Überholen Sie dabei aber möglichst nicht Ihren direkten Vorgesetzten mit offensichtlich exklusiveren Kleidungsstücken. Schauen Sie sich um: Stehen eher klassisch-konservative Erscheinungen oder bunte Paradiesvögel an der Führungsspitze? So bekommen Sie eine klarere Vorstellung davon, wie der Dresscode in Ihrer Firma aussieht.

Trotz Dresscode: Bleiben Sie authentisch

Sich einem Dresscode anzupassen, bedeutet aber nicht, dass Sie sich der Kleiderordnung in allem beugen und Ihre Individualität verleugnen müssen. Vielmehr geht es darum, dass Sie viel Geschick und Kreativität bei der Auswahl der Garderobe beweisen müssen. Auch ein dunkler Blazer oder ein dunkler Hosenanzug sind nicht immer gleich: Kragen, Taschen, Knöpfe, Länge, Schnitt, Stoff unterscheiden sich. Hier können Sie Ihren Geschmack ausleben und vielleicht sogar ein kleines Alleinstellungsmerkmal entwickeln. Tragen Sie doch immer ein Tuch mit Punkten zum dunklen Blazer oder peppen Sie den dunklen Hosenanzug mit einem Schal in Ihrer Lieblingsfarbe oder einer schönen Brosche auf. Ihrer Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Extratipp: Mit kleinen und wohldosierten Extravaganzen – z. B. einem modisch geschmackvollen Accessoire in einer konservativen Umgebung – können Sie sich positiv vom Durchschnitt abheben, ohne einen Dresscode zu verletzen und notwendige Akzeptanz zu verlieren.

Und was sagt der Business-Knigge?

Wie auch immer der Dresscode Ihrer Branche ist, auch bei der Garderobe gibt es Grundregeln und heimliche Botschaften, die Sie kennen und beachten sollten:

  • Lose baumelnde Knöpfe am Hosenanzug, schmutzige Schuhe oder fleckige Kleidung wirken nachlässig und stehen im Widerspruch zu Werten wie Zuverlässigkeit, Ordnung oder Sicherheit.
  • Lässige Kleidung, also z. B. Jeans und T-Shirt oder Sweater sowie sportliche Schuhe, signalisiert – leider – in manchen Branchen noch immer fehlende Kompetenz und mangelnde Sicherheit. Auch, wenn Sie sich leger kleiden dürfen, sollten Sie Ihr Outfit einer Prüfung unterziehen. Seien Sie vorsichtig mit Slogans auf T-Shirts, denn deren Botschaft kann problematisch sein.

Setzen Sie Farben gezielt ein

Auch die Farbe wirkt auf Ihr Gegenüber. So werden Menschen in dunkler oder einfarbiger Kleidung eher als kompetent und seriös eingestuft als Personen in grellen Farben oder gar knallbunter Garderobe. Wenn Sie den Dresscode Ihrer Branche kennen, haben Sie schon erste Anhaltspunkte. Achten Sie darauf, dass die Farbigkeit zu dem Bild passt, das Sie von sich vermitteln wollen, und lassen Sie sich beraten, falls Sie unsicher sind.