Über Verspannungen, Konzentrationsschwierigkeiten und gesundheitliche Probleme klagen viele, die Ihre Arbeitszeit vor dem PC verbringen. Gesunde Ernährung und Sport helfen zwar, jedoch fällt es vielen schwer, sich nach Feierabend noch einmal aufzuraffen. Eine Alternative sind Entspannungstechniken, die Sie sowohl in der Mittagspause als auch zu Hause machen können.
In einer vierteiligen Serie stellen wir Ihnen verschiedene Entspannungstechniken vor. Yoga kennen zwar die meisten, aber darüber hinaus gibt es noch viele andere Wege, um zu mehr Entspannung zu gelangen. Die meisten dieser Techniken stammen aus dem asiatischen Raum und ihre Wirksamkeit ist inzwischen erwiesen.
Autogenes Training
Diese Technik wurde in den zwanziger Jahren entwickelt und ist ein tiefenpsychologisch orientiertes Verfahren. Es soll zur Linderung sowohl körperlicher als auch seelischer Beschwerden beitragen. Das Autogene Training wird im Allgemeinen in zwei Stufen gegliedert:
Erste Stufe (Unterstufe) eignet sich für Kurztherapie
Der Übende konzentriert sich nur auf seinen Körper. Durch ständig wiederholte, autosuggestive Formeln erlangt er einen Zustand der Entspannung. Dieser verhilft ihm zu Erholung, Selbstregulation gestörter Körperfunktionen, Leistungssteigerung und einer Reduktion des Schmerzempfindens.
Zweite Stufe (Oberstufe) eignet sich für Langzeittherapie
Die zweite Stufe arbeitet mit einer Art “Tagtraumtechnik”. Aufkommende Erinnerungen und Gefühle werden auf tiefenpsychologischer Grundlage behandelt. Der Übende stellt sich Bilder vor und versetzt sich selbst in erdachte Situationen. Durch die dabei vorherrschende Entspannung hat er die Möglichkeit, neue Lösungen für Probleme zu finden. Diese Technik fördert Selbsterkenntnis und bewusstes Nachdenken.
Wirkung
Durch Autogenes Training gelangt man zu mehr Ausgeglichenheit. Es kann bei Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Herz- und Kreislaufproblemen, Magenbeschwerden, Asthma oder auch Migräne eingesetzt werden. Es sollte jedoch nicht von Leuten ausgeübt werden, die zu Depressionen oder Wahnvorstellungen neigen, da diese dadurch verschlimmert werden können.
Autogenes Training eigenständig mit Hilfe eines Buches zu erlernen, ist nicht empfehlenswert. Man sollte doch Zeit und Geld investieren und einen Kurs besuchen. Beherrscht man die notwendigen Übungen, ist es auch möglich, diese zu Hause zu praktizieren. Geübte können schon bald innerhalb weniger Minuten in den Entspannungszustand gelangen.