Punkt, Fragezeichen, Ausrufezeichen

Punkt, Fragezeichen oder Ausrufezeichen? Tipps zur Zeichensetzung
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Grundsätzlich sind die Regeln zu Punkt, Fragezeichen und Ausrufezeichen sehr einfach. Das heißt aber nicht, dass es hier nicht doch ein paar Fallen gibt, die Sie umgehen sollten. Vor allem beim Ausrufezeichen sollten Sie ab und zu genauer hinschauen.

Tipp: Vor den Satzzeichen kommt übrigens kein Leerzeichen, dahinter müssen Sie einen Leerschritt setzen.

Das Fragezeichen

Das Fragezeichen steht – richtig – nach einer Frage. Dabei ist es unerheblich, ob diese Frage mit einem Fragewort eingeleitet wird oder nicht. Auch ist es egal, ob der Fragende eine Antwort erwartet oder nicht. Kein Fragezeichen dürfen Sie dagegen bei indirekten Fragesätzen nutzen: “Sie fragte, ob dies sinnvoll sei.” Wenn Sie mit der Frage eine Aufforderung aussprechen oder es ein Ausruf ist, dann setzen Sie ein Ausrufezeichen: “Kann das nicht bald mal besser werden!”

Der Punkt

Der Punkt beendet einen gewöhnlichen Satz. Bei freistehenden Zeilen wird er jedoch nicht gesetzt, das gilt etwa für Überschriften oder Schlussformeln in Briefen. Wenn Ihr Satz mit einer Abkürzung mit Punkt oder mit Auslassungszeichen endet, fällt der Punkt ebenfalls weg: “Autos, Busse, Fahrräder usw.” und “Wenn wir könnten, wie wir wollen …”

Das Ausrufezeichen

Wie der Punkt beschließt ein Ausrufezeichen einen Satz, allerdings soll diesem ein besonderer Nachdruck verliehen werden. Dies gilt auch für Aufforderungssätze: Je deutlicher Sie die Aufforderung aussprechen wollen, desto eher setzen Sie ein Ausrufezeichen. Auch nach Einwürfen wie “Ah!” oder “Oh!” wird in der Regel ein Ausrufezeichen eingefügt. Dieses Satzzeichen wird oft inflationär gebraucht. In manchen Schreiben findet es sich hinter fast jedem Satz. Seien Sie damit lieber geizig, denn sonst nutzt sich seine Wirkung schnell ab. Stellen Sie sich vor, ein Redner würde jeden seiner Sätze mit besonderem Nachdruck beenden und danach immer eine bedeutungsvolle Pause einlegen – er würde das Gegenteil dessen erreichen, was er eigentlich will, eine Gewichtung seiner Aussagen findet nicht statt. Im schlimmsten Fall wirkt es lächerlich. Gleiches passiert, wenn zu viele Ausrufezeichen im Text vorkommen.