Europasekretärin: Lohnt sich der Umstieg?

Europasekretärin: Lohnt sich der Umstieg?
BirgitKorber | thinkstock.com

Im Business-Englisch sind Sie fit. Aber wie steht es um Ihr Business-Französisch, Spanisch oder Italienisch? Gehört auch eine oder sogar mehrere dieser europäischen Fremdsprachen zu Ihrem Repertoire? Dann erfüllen Sie schon eine wichtige Voraussetzung für eine neue berufliche Perspektive: die Ausbildung zur Europasekretärin. Sie erfordert zwar einen großen Aufwand, aber der lohnt sich. Damit öffnen Sie für sich die Tür zu einer erfolgreichen Karriere und einem spannenden Berufsfeld, das auch noch beste Zukunftsaussichten bietet. Also: Wagen Sie den Blick in die Zukunft und informieren Sie sich jetzt über diese Chance.

Berufsbild Europasekretärin

Ob Englisch, Französisch, Spanisch – wenn Sie die Prüfung zur Europasekretärin bestanden haben, können Sie sich mit jedem ausländischen Geschäftspartner problemlos verständigen. Denn fremde Sprachen und Kulturen stehen im Mittelpunkt dieser Ausbildung. Da Ihr Schreibtisch dann in der Regel in multinationalen Unternehmen steht, z. B. in Exportabteilungen oder in international tätigen Kanzleien, sind diese Kenntnisse auch von großer Bedeutung. Europasekretärinnen sind gefragt – überlegen Sie doch mal, ob sich ein Umstieg lohnt.

Die Aufgaben einer Europasekretärin

Im Grunde geht es um klassische Sekretariatsaufgaben: Korrespondenz, Telefonbearbeitung, Chefentlastung, Vorbereiten von Präsentationen usw. Die Besonderheit ist allerdings der große Anteil an Tätigkeiten, bei denen fremdsprachliche Kenntnisse benötigt werden: z. B. Gespräche auf Spanisch führen, Präsentationen in Englisch erstellen und französische Anschreiben verfassen. Hinzu kommen noch spezielle Aufgaben einer Europasekretärin wie Übersetzungen oder Dolmetschen bei Verhandlungen.

Ausbildung zur Europasekretärin an Privatschulen

Europasekretärin ist ein eigener Ausbildungsberuf, also keine reine Fort- oder Weiterbildungsmaßnahme. Wenn Sie aber umsteigen wollen auf einen Job mit größerem Fremdsprachenanteil und zudem guten Aussichten am Arbeitsmarkt, dann lohnt sich ein genauerer Blick darauf. Auch wenn Sie gern im Ausland arbeiten möchten, bieten sich hier Chancen. Die Ausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und findet an spezialisierten Privatschulen statt. Die Schulgebühren zahlt der Teilnehmer selbst. Voraussetzung für die Annahme an den Schulen ist meist Abitur, denn nur dann ist es wahrscheinlich, dass die geforderten Sprachkenntnisse auch vorhanden sind. Besonders sprachbegabte Realschüler können aber an manchen Schulen auch nach Aufnahmeprüfungen zugelassen werden.

Europasekretärin – ohne Sprachkenntnisse geht nichts

Apropos Voraussetzungen: Gute Kenntnisse in Englisch und Französisch sind Pflicht, um die Ausbildung zur Europasekretärin überhaupt aufnehmen zu können. Das Angebot an weiteren Fremdsprachen ist groß und von Schule zu Schule verschieden. Spanisch wird an den meisten Schulen gelehrt, aber auch Portugiesisch, Italienisch und Russisch sind nicht selten. Selbst Chinesisch, obwohl nicht gerade eine europäische Sprache, können Sie mancherorts lernen – dies eröffnet völlig neue Perspektiven.

Welche Kompetenzen zeichnen eine Europasekretärin noch aus?

Fremdsprachen stellen nur einen Teil der Ausbildung dar. Daneben stehen Organisation und Büromanagement, Rechtskunde, Marketing, internationaler Handel und Wirtschaft und vor allem Landeskunde auf dem Stundenplan. So ist die Europasekretärin denn auch besonders gut geeignet, um internationale Treffen und Veranstaltungen zu organisieren und zu begleiten. Sie hat gute Sprachkenntnisse, kennt die Eigenarten der Teilnehmer und weiß darauf einzugehen.

Ihre Jobaussichten als Europasekretärin

Grundsätzlich sind die Jobaussichten für Absolventinnen sehr gut. In Zeiten der Globalisierung sind Fachkräfte, die umfangreiche Fremdsprachenkenntnisse haben, heiß begehrt, sowohl in der Wirtschaft als auch in der Verwaltung. Viele Europasekretärinnen finden den Weg in die Ministerien, Botschaften oder in die EU-Verwaltung. Allerdings ist Berufserfahrung Voraussetzung für eine gut bezahlte Stelle. Doch die Praxis kommt in der Ausbildung häufig zu kurz. Nur wenige Schulen machen Berufspraktika zur Pflicht – dabei sind diese unverzichtbar. Da haben Sie als “alter Office-Hase” natürlich einen Riesenvorsprung.

Fazit: Europasekretärin – Karrierechance mit Herausforderungen

Wer sein Sprachtalent und sein Organisationstalent verbinden will, für den ist Europasekretärin ein attraktives Berufsbild. Allerdings erfordert die Ausbildung einen großen persönlichen und finanziellen Einsatz.