
Die berühmteste Sekretärin der Welt? Sicher sind wir uns einig: Miss Moneypenny. Wer kennt sie nicht? Mit ihrem scheinbaren Verzicht auf ein eigenes Leben und der grenzenlosen Bewunderung für James Bond hat sie uns jahrzehntelang das Bild der Sekretärin vermittelt, die ihren Job zum Lebensinhalt gemacht hat. Entsprungen aus der Schöpfung eines Literaten und vieler Regisseure, hat sie das Klischee der aufopferungsvollen Sekretärin geprägt wie keine andere.
Vorzimmerdrache und Tippse
Genauso wenig verändert hat sich auch eine von der Lebenswirklichkeit weit entfernte Vorstellung von der Sekretärin: Der „Drache“ im Vorzimmer. Was gibt es nicht für Geschichten von Damen im adretten Kostüm, die mit Perlen am Ohr, Haaren auf den Zähnen und altrosa Nagellack jeden schrill anfauchen, der sich dem Büro ihres Chefs nähert?
Und dann haben wir ja noch die Kaffee kochende „Tippse“, die immer nur augenlidklappernd ihre langen roten Nägel lackiert, Kaugummi kaut und eigentlich gar keinen Durchblick hat, was um sie herum passiert. Und eigentlich wurde sie auch nur aufgrund ihres attraktiven Aussehens eingestellt. Auch hierzu fällt euch bestimmt ein Beispiel ein.
Herzlich willkommen bei den hartnäckigsten Klischees, die in unserer Zeit das Berufsbild der Sekretärin begleiten. Wohl bei keinem anderen Beruf halten sich so falsche Vorstellungen, die mit der Realität mittlerweile nicht mehr das Geringste zu tun haben.
Tatsache ist, dass sich das Berufsbild der Sekretärin, insbesondere in den letzten Jahren, entscheidend verändert hat. Die Sekretärin ist zur Assistenz-Allroundkraft geworden, nimmt Aufgaben des mittleren Managements wahr und wird häufig als „Sparringspartner“ des Chefs bezeichnet. Sie arbeitet eigeninitiativ, ist die wichtigste Kommunikationsschnittstelle, steuert eigene Projekte und ist von der klassischen Befehlsempfängerin meilenwert entfernt.
Wie ist es bei euch? Habt ihr auch noch mit dem einen oder anderen Klischee zu kämpfen?
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und wünsche euch einen erfolgreichen Start in die neue Woche!
Eure Tanja
Ich denke, im Büro haben nur die Frauen das Kaffeekochgen bzw. sind in der Lage, Gästen Kaffee/ Tee zu bringen.
Für mich liegt die Wahrnehmung von Chefs (ich habe 4 ) und Kollegen sicherlich daran, wie man auftritt. Mit einem gesunden Selbstbewusstsein und auch Stolz auf Können und Leistung erfährt man wesentlich mehr Respekt als die Variante: „Bitte tu mir nix..!“ Und Zickenalarm ist out!
… ich bin dann mal weg, Nagellack kaufen 😉
Kaffee können sich die Kollegen selber nehmen, das mit dem Geschirrspüler üben wir noch. Abgesehen davon haben viele Probleme damit, dass Assistentinnen (und generell Frauen) selber denken können. Davon müssen wir uns aber nicht unterkriegen lassen. Manchmal bin ich aber ganz froh, dass andere nicht wissen, zu welchen Informationen ich Zugang habe. Da bleibe ich lieber unterschätzt.
Zum Tonerauswechseln ist im Team Niemand in der Lage, da bin ich dann gefragt, damit die Druckjobs weiterlaufen. Toll ist dann noch der Hinweis, dass der UHD vielleicht schon da war und ich dann eine volle Kartusche ausgetauscht hätte. Ich hab im Beisein von Zwei (Kollege/In) die Kartusche ausgetauscht und das leere Beweisstück dann nochmal aus der Verpackung gezogen mit der Bemerkung, dass ich vielleicht nicht hochbegabt, aber auch nicht so blöd bin.