Praxistipps für den Messebesuch

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Sekretärinnen und Assistentinnen gehören neben Management- und Marketingpersonal zu dem typischen Personenkreis, der in den meisten Unternehmen standardmäßig auf eine Messe entsendet wird. Dort vertreten sie die Firma am Stand und sind oft überdies mit der Vorbereitung der dahinterstehenden Geschäftsreise betraut.

Dabei sind Messebesuche und -auftritte jedoch sehr häufig sowohl stressig als auch körperlich anstrengend – in jeglicher Hinsicht. Einige praxistaugliche Tipps zu kennen, sie anzuwenden und sich bereits beim Packen konsequent vorzubereiten, kann deshalb für Sie den dramatischen Unterschied machen: zwischen einer anstrengenden, aber positiven, und einer einfach nur belastenden Erfahrung.

1. Das Thema Kleidung auf einer Messe

Die Kleidung gehört auf Messen zu den wichtigsten Kriterien überhaupt. Denn sie entscheidet maßgeblich darüber, wie wohl Sie sich fühlen und damit über Ihre Ausstrahlung, Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Leistungsfähigkeit. Gleichsam muss Ihr Outfit fraglos angemessen sein. Dieser Spagat lässt sich jedoch problemlos bewältigen.

Zwischen stilsicherem Look und Komfort: Schuhe

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Den größten Teil eines jeden Messetages werden Sekretärinnen und Assistentinnen auf den Füßen verbringen – entweder stehend oder laufend. Dies ist bereits deshalb erforderlich, um für Standgäste gut sichtbar zu sein und aktiv auf sie zugehen zu können. Hinzu kommt, dass viele Messegelände überaus weitläufig sind. Einige Kilometer Fußmarsch kommen deshalb schnell am Tag zusammen.

Die wichtigste Grundlage ist, dass sich auch bei Ihrem Schuhwerk alles entlang der etablierten Codes bewegen sollte. Das heißt, auf typischen Messen wahrscheinlich Semi-Formal, Business Formal oder Business Attire. Für jeden dieser Dresscodes sind verschiedene Schuhmodelle möglich. Basierend darauf, sollten Sie folgendes beachten:

  • Es sollten unbedingt bereits sorgsam eingetragene Schuhe sein, von denen Sie wissen, dass sie stundenlang bequem sind.
  • Der Absatz sollte im Rahmen des Dresscodes so niedrig und breit wie möglich gewählt werden. Dies gilt selbst, wenn Sie eine sehr erfahrene „High-Heels-Trägerin“ sind.
  • Die Schuhe sollten etwas großzügig geschnitten sein und/oder aus einem eher weichen Obermaterial bestehen. Über den Messetag werden Ihre Füße anschwellen. Dafür muss genügend Platz sein, sonst gibt es rasch Druckstellen und Blasen.
  • In Ihrem Reisegepäck sollten sich mindestens zwei Paar Schuhe befinden, falls sich bei einem wider Erwarten zeigt, dass es doch nicht messetauglich ist.

Dazu noch folgender Rat: Im Tagesgepäck sollten sich unbedingt Ballerinas oder ähnlich bequeme, aber zum Outfit passende Schuhe befinden. Sie sind optimal, um den langen Weg zum und vom Stand komfortabel zurückzulegen und mitunter bei schlechtem Wetter die guten Messeschuhe zu schützen.

Messetaugliche Stoffe und nicht messetaugliche Stoffe

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Auf einer Messe sind die Hallen oft ausgesprochen groß. Dennoch geht es dort häufig warm und stickig zu – insbesondere bei sehr großem Publikumsandrang.

Unter solchen Voraussetzungen, kombiniert mit körperlichen Anstrengungen, wird es unter der geschäftsmäßigen Kleidung häufig zu warm und Sie geraten ins Schwitzen. Darunter leidet der Wohlfühlfaktor und sie sind weniger leistungsfähig.

Insbesondere deshalb, weil es kaum ein hier nötiger Dresscode gestattet, sich leger und luftig zu kleiden, sollten Sie gute Alternativen kennen.

  • Das gesamte Outfit sollte ausschließlich aus atmungsaktiven Stoffen bestehen. Dies sind vornehmlich Baumwolle, Leinen, Seide, Wolle und Viskose. Andere Synthetik-Stoffe, namentlich Polyacryl, Polyester und Polyamid, sollten nur geringste Anteile in Mischgeweben haben – wenn überhaupt.
  • Bezogen auf die Stoffdicke, sollten Sie, ungeachtet der Jahreszeit, auf Geschäftskleidung für Sommermonate setzen. Wenn Sie morgens das Gefühl haben, eigentlich zu dünn angezogen zu sein, ist die Wahl höchstwahrscheinlich richtig.
  • Nach Möglichkeit sollte Ihr Outfit so gewählt werden, dass es sich sowohl mit als auch ohne Blazer tragen lässt. Dies lässt im Tagesverlauf etwas Variation zu.
  • Bevorzugen Sie bei Blusen und ähnlichen Oberteilen eher legere Schnitte. So profitieren Sie von mehr Beweglichkeit und mehr Luftaustausch.

Da sich jedoch verschiedene Messen in Sachen Temperatur unterscheiden können, empfiehlt es sich für den ersten Tag, zusätzliche Kleidungsstücke mitzunehmen. Beispielsweise einen seriösen Cardigan, falls es Ihnen doch zu kühl sein sollte.

Die Ersatzbluse – unverzichtbare Reserve im hinteren Standbereich

Was die Farben anbelangt, gibt ebenfalls der Dresscode vor, was erlaubt ist – mitunter schränken Corporate Colors Ihre Wahl weiter ein. Nach wie vor gelten jedoch zumindest bei Oberteilen helle Stoffe als typisch für Geschäftstermine und somit auch für Messen. Hier sollten Sie unbedingt am ersten Messetag etwas früher vor Ort sein, um im hinteren, nicht einsehbaren Bereich des Standes ein Ersatzoberteil auf einem Bügel und gut geschützt zu deponieren.

Dafür empfiehlt sich die Farbe Weiß, weil sie zu den unterschiedlichsten Outfits getragen werden kann. Sollte es dann ein Malheur mit Flecken geben oder sich das eigentliche Oberteil als zu warm erweisen, können Sie rasch wechseln.

Rund um das Thema Strümpfe und Strumpfhosen

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Ein seriöser Business-Look zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Beine mindestens bis zum Knie bedeckt sind.

An Strümpfen beziehungsweise Strumpfhosen führt deshalb kein Weg vorbei. Dennoch haben Sie einen gewissen Spielraum bei der Auswahl. Schließlich sollte trotz aller Seriosität die Messetauglichkeit gegeben sein:

  • Das Strumpfmodell sollte für Sie persönlich maximal bequem sein. Das heißt, zwischen halterlosen Strümpfen und Strumpfhosen gibt es nur die Regel, dass Sie allein sich darin wohlfühlen sollten.
  • Was die Farben anbelangt, so sind transparente Modelle am besten, gefolgt von dunkleren Exemplaren. Gemusterte Strumpfhosen oder Strümpfen sind für offizielle Outfits weniger geeignet, weil sie farblich perfekt zur Kleidung passen müssen und schnell zu leger wirken.
  • Sie sollten unbedingt Modelle mit einer niedrigeren Den-Zahl wählen. Diese sind zwar weniger robust, dafür aber deutlich atmungsaktiver als Strümpfe oder Strumpfhosen mit einer hohen Den-Zahl.

Was den Glanzgrad angeht, machen Sie mit matten oder seidenmatten Stücken nichts falsch. Für alle Fälle sollten Sie außerdem unbedingt Ersatz einpacken. Dann ist es nur halb so schlimm, wenn Ihre Strumpfhose eine Laufmasche hat.

Je nach „Gefährlichkeit“ Ihres Standes hinsichtlich seiner Gestaltung (beispielsweise viele Kanten) empfiehlt es sich jedoch abermals, hier Ersatz zu bevorraten, damit eine Laufmasche nicht zum Problem wird.

Maßgeblich für den Wohlfühlfaktor: Die richtige Unterwäsche

Die Unterwäsche, die Sie für den Messeauftritt tragen möchten, sollte in erster Linie unbedingt unsichtbar bleiben. Beim Packen sollten Sie deshalb prüfen, ob sich BH oder Slip bei Ihren gewählten Outfit-Kombinationen unter der Kleidung abzeichnen oder durchscheinen. Beides ist für einen seriösen Look nicht akzeptabel.

Darüber hinaus sollten Sie sich für die bequemsten Wäschestücke entscheiden, die Ihr Kleiderschrank hergibt. Unterwäsche trägt durch den direkten Hautkontakt viel zu Atmungsaktivität und Beweglichkeit bei. Dementsprechend gehören nur solche Stücke in den Koffer, in denen Sie sie sich rundherum wohlfühlen.

2. Beauty, Gesundheit und Hygiene

Die Arbeit am Messestand verlangt viel ab. Schließlich geht es darum, das Unternehmen zu vertreten und bei potenziellen neuen Kunden oder Geschäftspartnern einen guten Eindruck zu hinterlassen. Dementsprechend müssen Sie sich den ganzen Tag über von Ihrer besten Seite zeigen und sich den Standbesuchern gegenüber stets freundlich und höflich verhalten. Das gelingt am besten, wenn Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes wohl in Ihrer Haut fühlen.

Schminktipps für den Messetag

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Ein unpassendes Make-Up kann ein sorgsam zusammengestelltes Outfit völlig ruinieren. Generell sollte ein möglichst dezenter Ansatz verfolgt werden. Dieser macht es Ihnen zudem einfacher, sich morgens vorzubereiten.

Die Basis sollte unbedingt ein Primer sein. Er gibt der Haut ein Feuchtigkeits-Reservoir und den nachfolgenden Produkten besseren Halt. Darauf sollte eine leichte Grundierung angewendet werden, damit Ihre Haut atmen kann.

Da Messetage oft lang sind und sich häufig noch abendliche Termine anschließen, ist ein Concealer absolut empfehlenswert. Morgens sowie nach Bedarf tagsüber angewandt, verdeckt er Augenringe und leichte Unreinheiten. Abschließend sorgt Puder für einen matten Teint.

Dazu noch ein guter Rat: Was Ihr Make-Up betrifft, sollten Sie den Messeauftritt nicht zum Anlass nehmen, um etwas Neues auszuprobieren. Vertrauen Sie lieber auf die Produkte und Schminktechniken, die Sie auch sonst für die Arbeit anwenden.

Schnelle Hilfe gegen Schweiß

Leider kann selbst ein luftiges Outfit nicht immer verhindern, dass die Haut zu schwitzen anfängt. Das erzeugt unschöne Flecken und führt zu den bekannten unangenehmen Gerüchen – sofern Sie nicht dagegen vorgehen.

Falsch wäre es, die Schweißproduktion generell zu verhindern, weil es eben die wichtigste Temperaturregulierung unseres Körpers ist – und wer nicht unter den Armen schwitzt, tut es eben verstärkt an anderer Stelle. Daher sollten Sie höchstens morgens ein Antitranspirant statt eines herkömmlichen Deodorants auftragen. Wenn Schweiß jedoch rinnt, führt mehr davon zu gar nichts. So geht es besser:

  • Akut hilft etwas Babypuder, das Sie unter die Achseln und auf andere neuralgische Stellen geben. Es saugt Schweiß auf und hilft zudem vorbeugend gegen Schweißbildung.
  • Gegen den durch Bakterien entstehenden Geruch hilft Desinfektion. Schnelles Abreiben der schwitzenden Stellen mit einem Abschmink-Pad und etwas medizinischem Alkohol hilft sowohl vorsorglich als auch dann, wenn bereits das Deodorant versagt hat.

In extremen Situationen kann es zudem Ihre letzte Rettung gegen Flecken und Ränder auf der Oberbekleidung sein, möglichst dünne Slipeinlagen innen auf das Oberteil zu kleben und/oder spezielle Schweiß-Pads zu verwenden.

Blasenpflaster als unverzichtbare Hilfsmittel

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Wenn sich Fußblasen bilden, dann werden sie mit jedem Schritt größer. Dies ist auf Messen ein besonderes Risiko, weil hier oft sehr viel weitere Strecken zurückgelegt werden als im normalen Geschäftsalltag.

Daher ist es ratsam, jederzeit reichlich Blasenpflaster in der Handtasche zu haben. Nur sie können sofortige Linderung verschaffen und längerfristige Blasenbildung vermeiden. Wenn Sie neuen Schuhen nicht vertrauen, sollten Sie Pflaster unbedingt vorsorglich verwenden.

Sollten die Pflaster für die Schuhmodelle zu groß beziehungsweise zu prominent sein, dann ist für die Vorsorge medizinisches Tape eine gute Alternative. Es schützt die Haut ebenfalls vor Reibung, ist aber mangels Polsterung nicht bei bereits entstandenen Blasen wirksam. In beiden Fällen sollte immer direkt die Haut abgeklebt werden, nicht die Strümpfe. Nur so lässt sich jegliche Reibung der Hautoberfläche vermeiden.

So gelingt die abendliche Entspannung

Für viele Menschen ist Arbeit am Messestand eine ungewohnte Abweichung vom geschäftlichen Alltag, ohne jedoch eine gänzliche Freizeitveranstaltung zu sein.

Angesichts dessen sind private Zusammenkünfte sowie Restaurant- und Barbesuche nach dem Messetag keine Seltenheit. Allerdings sollten Sie es mit derartigen Terminen nach Feierabend nicht übertreiben, um am nächsten Tag in einer guten körperlichen Verfassung zu sein.

Abendliche Entspannung unter Messebedingungen sollte folgendes beinhalten:

  • Viel Flüssigkeit, jedoch möglichst kein (harter) Alkohol. Denn tagsüber bleibt oftmals keine Zeit, tatsächlich genug zu trinken.
  • Sie sollte nur so lange andauern, dass Ihnen ausreichend Zeit zum Schlafen bleibt, um am nächsten Tag rechtzeitig und gut erholt aufzustehen.
  • Sollte es in der Unterkunft Wellness-Angebote geben, so sollten Sie diese unbedingt wahrnehmen. Selbst eine halbe Stunde im Whirlpool macht sich für Ihr Wohlbefinden positiv bemerkbar.
  • Gibt es diese Möglichkeit nicht, so sollten Sie sich wenigstens ein ausgiebiges Schaumbad oder eine lange Dusche auf dem Zimmer gönnen.
  • Sobald Ihr Business-Outfit nicht mehr erforderlich ist, sollte unbedingt ein Wechsel in möglichst legere Freizeitkleidung erfolgen. In der Intimität Ihres Zimmers ist sogar Schlafkleidung völlig in Ordnung.

Dazu noch ein guter Rat: So sehr geschäftliche Vor- und Nachbereitung nötig sind, so wenig sollte dies den ganzen Abend einnehmen. Einfach die Seele baumeln zu lassen ist nach einem kräftezehrenden Messetag oftmals besser.

Tipps gegen eine raue Stimme

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Viele Sekretärinnen und Assistentinnen müssen in ihrer Rolle auf Messen enorm viel sprechen. Aufgrund des allgemeinen Lautstärkeniveaus zudem häufig ausnehmend laut. Das ist fraglos eine Belastung für Ihre Stimmbänder.

Vorbeugend oder als Abhilfe gegen eine raue Stimme ist es hilfreich,

  • möglichst viel trinken, um die Stimmbänder zu befeuchten,
  • zwischendurch (Kräuter-)Bonbons zu lutschen,
  • möglichst wenig zu rauchen,
  • abends einen Löffel Honig langsam zu lutschen oder
  • warme Milch mit Honig zu trinken.

Mehr lässt sich in dieser Situation kaum tun, selbst wenn es noch viele weitere Hausmittel gibt, die jedoch mehrheitlich kaum „hotelzimmertauglich“ sind. Jedoch spricht dies ebenfalls dafür, es abends „leise“ angehen zu lassen und die Stimmbänder möglichst zu schonen – selbst, wenn Ihre Stimme noch nicht angeraut klingt.

3. Weitere Tipps und Tricks

Mit den bislang genannten Tricks ist es Ihnen grundsätzlich möglich, sich bei Messen von Ihrer besten Seite zu zeigen, ohne sich dazu angesichts der großen Belastungen verstellen zu müssen. Im typischen Messebesuch warten jedoch häufig noch andere Unannehmlichkeiten. Auch diese lassen sich mit der richtigen Vorgehensweise leicht bekämpfen.

Wenn die Beine krampfen

Wer zu lange steht und zu wenig trinkt, wird oftmals sehr schmerzhaft daran erinnert. Mitunter sogar erst mitten in der Nacht, wenn die Waden krampfen. Der Grund dafür ist, dass sich diese sehr starken Muskeln urplötzlich zusammenziehen und nicht mehr loslassen wollen. Starke Schmerzen sind die Folge.

Die Lösung ist allerdings simpel: Der betreffende Muskel muss zwangsweise gedehnt werden. Bei den typischen Wadenkrämpfen geschieht dies, indem Sie den Fuß so weit wie möglich nach oben ziehen. Im Stehen kann zudem das betroffene Bein nach hinten geschoben werden, wobei Ihre Fußsohle auf dem Boden bleiben muss, damit der Muskel ebenfalls gestreckt wird.

Nach einem solchen Krampf sollten Sie zeitnah eine Multivitamin-Brausetablette in Wasser auflösen und trinken. Sie enthält alles, um den Elektrolythaushalt zu regenerieren und weitere Krämpfe vorzubeugen.

Abgebrochener Absatz – und jetzt?

Das anfangs empfohlene Schuhwerk mit möglichst moderaten und breiten Absätzen neigt weniger dazu, dass ein Absatz abbricht. Wenn es trotzdem passiert, ist Abhilfe gefragt, um den Schuh vorläufig zu reparieren und weiterhin darauf laufen zu können.

Dafür genügt allerdings nicht der oft angeratene Sekundenkleber. Besser ist ein Zweikomponentenkleber. Es ist also sinnvoll, eine Tube davon im Gepäck zu haben.

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So geht die Reparatur:

  1. Beide Seiten der Bruchstelle mit Handdesinfektionsmittel, Brillenputztuch oder medizinischem Alkohol reinigen und trocknen lassen;
  2. Beide Kleber-Komponenten auf ein Stück Pappe geben;
  3. Mit einem Zahnstocher oder Ähnlichem zu einer homogenen Masse verrühren;
  4. Oberfläche von Schuhsohle und Absatz mit einem Haarföhn etwas erwärmen;
  5. Den Kleber auf beide Elemente auftragen, aber an den Rändern einen Streifen zur Ausdehnung freilassen.

Dann drücken Sie die Hälften fest aufeinander. Sollte überschüssiger Kleber herausquellen, muss er sofort mit einem Alkohol-Pad oder Ähnlichem sorgsam abgewischt werden. Anschließend muss der Schuh auf einen ebenen Untergrund gestellt und mit etwas Gewicht belastet werden. Dafür eignen sich kleine volle Wasserflaschen.

Faltenfreie und frische Oberbekleidung – ohne Waschmaschine und Bügeleisen

Manche Messen dauern so lange, dass es kaum möglich ist, für jeden einzelnen Tag ein komplett neues Outfit mitzunehmen. Umso wichtiger ist es, die Kleidungsstücke sofort ordentlich im Zimmer auf Bügel zu hängen, sobald sie nicht getragen werden. Das verhindert, dass die Kleidung zusätzlich knittert, und ermöglicht gleichzeitig, dass die Teile auslüften können.

Bereits getragene Kleidung sollten Sie vor dem erneuten Einsatz auffrischen. Dafür ist das Bad des Hotelzimmers der richtige Ort. Alle Teile werden einzeln auf Bügeln im Bad frei aufgehängt.

Dann wird das Fenster geschlossen beziehungsweise die Lüftung abgestellt und die Dusche maximal heiß aufgedreht. Bei möglichst geöffneter Dusch- und geschlossener Badezimmertür erzeugen Sie nun für zirka zehn Minuten Dampf. Dieser zieht einerseits Gerüche aus dem Stoff und sorgt andererseits bei korrektem Aufhängen dafür, dass Knitterfalten geglättet werden.

Danach sollten Sie die Stücke auf ihren Bügeln zum Trocknen ins Zimmer hängen. Diese Methode funktioniert dementsprechend am Vorabend eines neuen Messetages am besten. Alternativ können Sie den Vorgang durchführen, wenn Sie ohnehin duschen gehen. Zumindest glättet dann die hohe Luftfeuchtigkeit den Stoff.

Was tun bei Flecken?

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Ob Kaffee oder Tomatensoße: auf Messen sind Flecken schnell passiert und mangels Waschmaschine kaum so einfach loszuwerden wie zu Hause. Schnelligkeit ist hier Trumpf – sowie eine dem Fleck entsprechende Behandlung:

  • Versuchen Sie immer, den Fleck mit kaltem Wasser auszuwaschen. Gelingt dies nicht, muss die Stelle unbedingt bis zur weiteren Behandlung feucht gehalten werden – eingetrocknete Flecken sind viel schwieriger zu entfernen.
  • Gegen stark färbende Flecken (Wein, Blut, Tomatensoße) hilft es, sie abends nochmals sorgsam zu befeuchten und dann beidseitig mit Salz oder Babypuder zu bedecken.
  • Bei fettigen Flecken ist eine fettlösende Flüssigkeit die einzige Hilfe – etwa medizinischer Alkohol oder äußerst hochprozentiger, unbedingt klarer Schnaps.
  • Viele Flecken können entfernt werden, wenn die betroffene Stelle mit Haarspray behandelt wird. Dieses wird nach einigen Minuten mit kaltem Wasser ausgespült.

Gut zu wissen: Seife aus dem Hotelzimmer sollten Sie nur heranziehen, wenn sie weiß ist. Andere Seifen enthalten Farbstoffe, die insbesondere bei hellen Kleidungsstücken bis zu einer gründlichen Maschinenwäsche sichtbar bleiben werden.

Fazit

Rasch aufeinander folgende Gesprächstermine, ständig wechselnde Besucher, andauernde Aufmerksamkeit und eine Kombination aus stickiger Luft, Stimmengewirr und meist zu hohen Temperaturen zeichnen den typischen Messebesuch aus. Alles Faktoren, die eigentlich gegen größtmögliche Leistungsfähigkeit und positive Repräsentativität sprechen. Mit den richtigen Tricks gelingt es jedoch jeder Assistentin und Sekretärin, die negativen Auswirkungen abzufangen und einen großartigen Messeauftritt hinzulegen.