Assistentinnen im Porträt: Viele Berufe in einem

Assistenz ist nicht gleich Assistenz. Je nach Unternehmensgröße, Hierarchiestufe oder Fachgebiet können sich die Jobprofile stark unterscheiden. Eines haben Sie aber alle gemeinsam: Sie erfüllen Ihren Beruf mit Leidenschaft. Lernen Sie in unserer neuen Serie “Assistentinnen im Porträt” Kolleginnen kennen, die ihren spannenden und vielseitigen Beruf lieben.

Sylvana Hubatsch
Silvana Hubatsch ist Assistentin der Geschäftsleitung bei der KREISEL GmbH & Co. KG in Krauschwitz.

Zu ihren täglichen Aufgaben gehören:

 ​Zwischen zwei Türen

Silvana Hubatsch sitzt zwischen zwei Türen. Links neben ihrem Büro findet man den Geschäftsführer, rechts die Vertriebsleitung. Aber diese Position in der Mitte ist sie gewohnt, arbeitet sie doch seit einigen Jahren für beide Chefs. “Mein Stellenprofil hat sich in den letzten Jahren immer mal wieder verändert”, berichtet die Assistentin. “Es gab einen Geschäftsführerwechsel, neue Strukturen und andere Aufgaben für mich.” Es war ein spannender Prozess, in den Silvana Hubatsch eingebunden war.

Man verkörpert viele Berufe in einem

Die Frage, ob sie den Wechsel nicht anstrengend fand, verneint Silvana Hubatsch: “Ich bin Flexibilität gewöhnt, man ist ja im Prinzip mehrere Beruf in einem.” Als Assistentin ist man ein technisches Genie, man beherrscht das Office-Paket, kann blind schreiben, ist Motivationskünstler und Psychologe. Aber genau diese Vielseitigkeit macht ihr Spaß.

Freiheit und Flexibilität

Ein Punkt gefällt Silvana Hubatsch besonders an ihrem Job: Sie kann sich ihren Tag und ihre Aufgaben frei gestalten. Als das Unternehmen immer internationaler wurde, konnte sie so zum Beispiel immer mehr Messe-Aufgaben übernehmen und die Messe-Organisation des Unternehmens von Grund auf aufbauen. Zusammen mit den Vertriebs-Aufgaben hat sie so ein sehr abwechslungsreiches Jobprofil.

100 Jahre – eine Jubiläums-Herausforderung

Das Highlight der letzten Jahre und zugleich auch größte Herausforderung war die Organisation des 100-jährigen Jubiläums. “Ich war allein für dieses Projekt verantwortlich”, erzählt sie. “Mich hat es über ein Jahr begleitet.” Aber es hat alles wunderbar geklappt und die Anerkennung und das Dankeschön der Geschäftsführung haben sie sehr motiviert. Ein wichtiges Fazit zieht sie noch aus dieser Mammut-Aufgabe: “Ich hatte keine Erfahrung mit Veranstaltungsorganisation und habe das ganze Projekt durchgezogen. Danach wusste ich, dass mich jetzt nichts mehr umhauen kann. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man sich furchtlos neuen Herausforderungen stellen kann!”

Die gute Laune überwiegt

Silvana Hubatsch ist immer fröhlich und gut gelaunt, so scheint es. Gibt es denn auch etwas, das sie ärgert? “Natürlich”, antwortet sie auf die Frage. “Mich ärgert es vor allem, wenn andere nicht anerkennen, was für eine Leistung man als Assistentin bringt. Ich halte viel von meinem Chef fern, bereite Aufgaben vor, die dann nie umgesetzt werden und so weiter. Das ist manchmal frustrierend. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem Job!”

Die Autorin Angela von Lerber ist Redakteurin und Beraterin für Organisationskommunikation.