Abschiedsbrief an einen Kollegen: Danke und alles Gute!

Abschiedsbrief an einen Kollegen: Danke und alles Gute!
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Reisende soll man ziehen lassen, so heißt es. Das gilt auch dann, wenn Kollegen das Unternehmen verlassen. Aber wenn Sie schon länger im Berufsleben stecken, wissen Sie bestimmt, dass Kollegen einem ganz schön ans Herz wachsen können und der Abschied manchmal schwer fällt. In jedem Fall erscheint es uns wichtig, im Guten auseinander zu gehen – auch was das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer angeht. Denn dann kommt bei einem Wiedersehen gar nicht erst negative Stimmung auf. Mit einem Abschiedsbrief legen Sie dafür eine gute Basis.

Wenn Sie für Ihren Chef einen Abschiedsbrief an einen Kollegen schreiben, sind zwei Bestandteile Pflicht: der Ausdruck der Hoffnung, der ausscheidende Kollege möge beruflich und privat erfolgreich sein, und natürlich der Dank für die erbrachte Leistung.

Die Leistung im Vordergrund

Sind bei einem Mitarbeiter erst einmal ein paar Jahre Betriebszugehörigkeit zusammengekommen, dann hat er meist schon einiges im Unternehmen bewegt und geleistet. Bevor Sie sich daran machen, den Abschiedsbrief an einen Kollegen zu formulieren, listen Sie auf, welche Aufgaben und auch Umstrukturierungen in den Jahren auf den Mitarbeiter zukamen: Hat er bestimmte, zukunftsweisende Projekte betreut? Oder den Kontakt zu besonders wichtigen Kunden hergestellt? Ist er dem Unternehmen auch in schwierigen Phasen treu geblieben?

Besonders schön ist es, wenn Sie im Brief einen Bogen spannen können vom Beginn des Arbeitsverhältnisses bis zu seinem Ende. Spielen Sie im Abschiedsbrief auch darauf an, dass bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten des Kollegen dem Unternehmen in Zukunft fehlen werden.

Extratipp: Wenn Sie selbst den ausscheidenden Arbeitnehmer weniger gut kennen, fragen Sie in seiner Abteilung nach, welche Punkte den Kollegen einfallen.

Alles Gute für die Zukunft

“Man begegnet sich immer zweimal im Leben”, lautet ein alter, wahrer Spruch. Das gilt insbesondere in der Berufswelt. Denn auch bei einem Arbeitgeberwechsel bleiben viele Arbeitnehmer in der gleichen Branche. Und so kann es vorkommen, dass ein ehemaliger Kollege plötzlich in leitender Position bei Ihrem wichtigsten Kunden auftaucht. Was, wenn er bei Ihnen im Unfrieden gegangen ist? Das kann für das Unternehmen gravierende Folgen haben, die sogar zum Ende der Geschäftsbeziehung führen können. Da ist es besser, Differenzen auszuräumen und für einen versöhnlichen Abschied zu sorgen. Ein Brief allein kann das nicht leisten, hier muss sich Ihr Chef persönlich engagieren. In einen Abschiedsbrief gehören die guten Wünsche für die berufliche und private Zukunft aber in jedem Fall.

Das gehört nicht in den Abschiedsbrief an einen Kollegen

Meiden Sie in Ihrem Schreiben alles, was den Kollegen unangenehm berühren könnte. So sollten Sie etwa ein gescheitertes Projekt oder den Dauerzwist mit einer anderen Abteilung nicht erwähnen. Damit würden Sie die positive Grundstimmung des Briefes unterlaufen.

Extratipp: Auch Punkte aus dem Arbeitsverhältnis, wie etwa die Zusendung des Zeugnisses oder die Rückgabe von Unterlagen etc. durch den Kollegen, sollten Sie hier nicht erwähnen. Dafür ist der Abschiedsbrief nicht geeignet. Setzen Sie dafür ein eigenes Anschreiben auf.